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06.04.2015 00:00 Alter: 9 yrs
Kategorie: Technik und Ausbildung
Von: F.Lohrum

Waldbrandübung "Limesfeuer" im Bendorfer Stadtwald

71 Einsatzkräfte mit 17 Fahrzeugen der Feuerwehr und beteiligter Organisationen üben Waldbrandbekämpfung zwischen Meisenhof und Römerturm. Schwerpunkt Löschwasserförderung und Verlegung von Schlauchleitung über lange Wegstrecke.


Begrüßung der geladenen Gäste und Einweisung durch Wehrleiter Janßen.

HLF 20 LZ Bendorf und TLF 24/50 LZ Mülhofen im Einsatzabschnitt 1.

"Offene Schaltreihe" mittels Pufferbehälter.

Riegelstellung hinter dem Meisenhof.

Kanalwagen der Stadtwerke Bendorf beim Pedelverkehreinsatz.

Objektschutz am Römerturm.

Wasserabgabe durch gemischte Trupps von Jugendfeuerwehr und Aktiven.

Übungsnachbesprechung im Feuerwehrhaus Sayn.

Am 14. März fand eine Alarmübung der Bendorfer Löschzüge statt. Angenommen wurde ein Waldbrand unter dem Decknamen "Limesfeuer". Die letzte Art solch einer Waldbrandübung fand 1992 statt. Das von Wehrleiter Markus Janßen ausgearbeitete Szenario hatte vorgesehen, dass eine Wandergruppe beim Aufstieg vom Brexbachtal eine größere Rauchentwicklung zwischen dem Meisenhof und dem Römerturm entdecken.

Im Vorfeld wurden Presse- und Medienvertreter sowie der Bürgermeister der Stadt Bendorf und Mitglieder des Stadtrates eingeladen. Auch eine geführte Presse- und Gästetour war Bestandteil der Übung. Unter dem Motto "wir erklären ihnen wie die Feuerwehr arbeitet" wurde auch die Betreuung von Pressevertretern an der Einsatzstelle geübt. Der Bürgermeister und die Vertreter des Stadtrates konnten vor Ort erfahren, wie bewährt sich die zuletzt beschafften Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände gemacht haben. Zudem erhielten die Gäste einen Einblick in den Ausbildungsstand der ehrenamlich-freiwilligen Angehörigen. Kreisfeuerwehrinspekteur Rainer Nell bescheinigte ein realistisches Übungszenario und lobte die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen.

Im Besonderen wurde der vorhandene Alarm- und Einsatzplan Waldbrand in der Praxis erprobt. Ein weiterer Übungsschwerpunkt war die Zusammenarbeit von nachalarmierten Kräften. Die Einsatzleitung forderte zum einen Unterstützung durch ein weiteres, geländegängiges Tanklöschfahrzeug, aus dem benachbarten Landkreis Neuwied, von der Feuerwehr Niederbieber an. Zum anderen wurde erstmals der Einsatz einer landwirtschaftlichen Zugmaschine mit einem 5000-Liter Wasseranhänger erprobt. Der mit 9000-Liter Fassungsvermögen ausgestattete Kanalwagen der Stadtwerke Bendorf wurde für den Pedelverkehr mit Löschwasser als weiterer Puffer eingesetzt. Die Malteser Bendorf und der Ortsverband des DRK wurden zur Eigensicherung der Feuerwehrkräfte in das Übungszenario eingebunden. Weiterhin fungierte der zuständige Revierförster in der Einsatzleitung als Fachberater. Fachkräfte des THW Bendorf leisteten Führungsunterstützung bei der Lagedarstellung und bei der Pressebetreuung.

Im Verlauf der Übung wurden 3 Einsatzabschnitte gebildet. Im Abschnitt 1 wurde eine Riegelstellung zum Meisenhof und der Pendelverkehr von wasserführenden Fahrzeugen sichergestellt. Im Abschnitt 2 waren Einheiten mit der Brandbekämpfung und des Objektschutzes am Römerturm sowie die Bereitstellung eines großvolumigen Pufferbehälters beauftragt. Im Abschnitt 3 musste die Wasserentnahme am Brexbach und die Förderung über eine lange Wegstrecke abgearbeitet werden. Hier mussten 480 Meter Schlauchstrecke und 160 Höhenmeter mit dem Einsatz von Verstärkerpumpen überbrückt werden.

Im Anschluß der Übung waren alle Beteiligten sowie die Besucher und Gäste zu einer ersten Übungsnachbesprechung ins Gerätehaus Sayn eingeladen. Bei einer Siedewurst und Erfrischungsgetränken wurden erste Erkenntnisse festgestellt und Meinungen ausgetauscht. Wehrleiter Janßen dankte allen Teilnehmern für deren Einsatz und die gute Zusammenarbeit. In einer weiteren Nachbesprechung am 26. März zwischen dem Wehrleiter der Feuerwehr Bendorf und der Führungsstaffel wurden positve und negative Erfahrungen der Übung nachbetrachtet.